Die islamkonforme Geldanlage
Eine Geldanlage, die halal ist? Hat Halal nicht etwas mit Essen zu tun?
Beim Lesen des Wortes „Halal“ kommt einem unmittelbar „Halal Fleisch“ oder „Halal Süßigkeiten“ in den Sinn. Das Wort Halal wird also oftmals in Zusammenhang mit Essen gebracht. Doch kann das Wort „Halal“ auch andere Bereiche des muslimischen Lebens betreffen? Die Antwort lautet: Ja!
Was bedeutet halal?
Halal wird mit den Worten „erlaubt“ oder „rechtmäßig“ übersetzt. Wenn wir also über Halal-Lebensmittel sprechen, dann sind hiermit alle Lebensmittel gemeint, die nach islamischem Normen von praktizierenden Muslimen gegessen werden dürfen.
Das Gegenteil von halal resultiert aus dem Wort „haram“, welches mit „verboten“ oder „unrechtmäßig“ übersetzt wird. Im Bereich der Lebensmittel fallen in diese Kategorie bspw. Alkohol oder Schweinefleisch.
Wie kann diese Gesetzmäßigkeit auf Geldanlagen übertragen werden?
Im Islamic Finance beschreibt Halal den Erwerb von Gewinnen oder Erträgen aus islamisch erlaubten Geldanlagen. Also zinsfreie Finanzprodukte, die wie bei den Lebensmitteln auch bspw. nicht in die Alkoholindustrie oder in die Schweinefleischproduktion investieren.
Halal umfasst somit nicht nur einen Teilbereich des Lebens eines Muslims, sondern kann nahezu alle Bereiche seines Lebens umfassen wie bspw.: die Wahl der Kleidung, die richtige Art des Spendens (Zakat ul-fitr, Zakat ul maal), die vorgeschriebene Verteilung des Erbes, der richtige Erwerb von finanziellen Mitteln u.v.m.
Woran erkenne ich ob eine Geldanlage halal ist?
Im Islamic Finance gibt es leicht zu merkende Regeln, an denen schnell festgestellt werden kann, ob ein Finanzprodukt unter der Gesetzmäßigkeit des Erlaubten fällt. Dabei können keine pauschalen Aussagen getroffen werden wie „Jeder Sparvertrag ist haram!“. Ob ein Finanzprodukt erlaubt oder verboten ist, klären Sie am besten mit einem unserer Mitarbeiter in einem direkten Gespräch.
Allgemein gilt jedoch: Jede Geldanlage, die folgende Bestandteile ganz oder teilweise beinhaltet, erfüllt nicht die Kriterien des Islamic Finance. Dazu gehören:
- Zinsen (Riba)
- Spekulation (Gharar)
- Glücksspiel (Maysir) und
- Wetten (Qimar)
Weiterhin sind soziale und ethische Ausschlusskriterien zu beachten. Unter anderem sind Investitionen in Unternehmen verboten, die Umsätze aus
- Alkoholherstellung und -vertrieb
- Prostitution
- Pornografie
- Handel und Verarbeitung von Schweinefleisch
- Rüstung
- Tabakherstellung und -vertrieb
erwirtschaften. Dies sind nur einige Richtlinien, nach denen Produkte im Islamic Finance gefiltert werden müssen. Damit man nicht den Überblick verliert, gibt es jedoch einen noch leichteren Weg: Die Halal-Zertifizierung.
Was ist eine Halal-Zertifizierung?
Halal-Zertifizierung beschreibt anerkannte Zertifizierungssysteme, die dem Verbraucher garantieren, dass die zertifizierten Produkte keine verbotenen Bestandteile beinhalten. Halal-Zertifikate werden gegen eine Gebühr von anerkannten Zertifizierungsstellen ausgestellt.
Dabei zählen zu den bedeutsamsten Regelwerken im Islamic Finance die sogenannten „Sharia Standards“ der Accounting and Auditing Organisation for Islamic Financial Institutions (AAOIFI).
AAOIFI wurde im Jahr 1991 mit Sitz in Bahrain gegründet und ist eine islamische international autonome non-Profit Körperschaft, die Accounting, Auditing, Governance, Ethik und Sharia Standards für islamisch finanzielle Institutionen und der Industrie vorbereitet. Neben beruflichen Qualifizierungsprogrammen (insbesondere zum Sharia Advisor und Auditor, kurz: CSAA) setzt AAOIFI Compliance-Standards für Einrichtungen, die Zugang zum Islamic Banking Markt gewinnen möchten.
Eine ebenso bekannte Einrichtung für die Zertifizierungsprozesse im Islamic Finance stellt die MINHAJ Advisory dar. Sie ist ein in Dubai ansässiges Unternehmen, das sich auf die Bereitstellung von islamkonformen Finanzberatungsdienstleistungen, Aufsicht, Shari'ah Auditing, Revision und Schulungen für islamische und traditionelle Finanzinstitute spezialisiert hat.
MINHAJ Advisory ist ein eingetragenes Unternehmen im Department of Economic Development (DED) und besitzt angesehene und renommierte Ratsmitglieder (Sharia-Board), die sich auf Beratungen und Schulungen von führenden islamischen Finanzinstituten spezialisiert haben.
Ein externer Aufsichtsrat, der Geldanlagen zertifiziert
Eine Ethikkommission (Engl.: Sharia-Board) wird von einem Finanzinstitut (in der Regel eine islamische Bank oder ein islamisches Versicherungsunternehmen) eingerichtet, um zu bestimmten Finanzprodukten Beratungsdienstleitungen anzubieten und sie halal zu zertifizieren. Als unabhängiges und externes Ethikkomitee konsultiert und prüft Minhaj Advisory alle Produktemissionen und -eingliederungen bei INAIA Finance. Das jährliche Auditing wird ebenfalls von Minhaj Advisory ausgeführt.
Als Mitglied der AAOIFI und mit 10-jähriger Erfahrung zählt INAIA zu einem der vertrauenswürdigsten Produktanbieter im Bereich des Islamic Finance. Wer sicher gehen will, bevorzugt also Geldanlagen, die wie beim INAIA Gold Dinar® Sparplan auch, von anerkannten und bekannten Unternehmen wie MINHAJ Advisory zertifiziert und geprüft worden sind.